Gottesgnadentum
Sigrun (Diskussion | Beiträge) K |
Sigrun (Diskussion | Beiträge) K |
||
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
* [[Monismus]] | * [[Monismus]] | ||
* [[Monotheistisches Ideal]] | * [[Monotheistisches Ideal]] | ||
+ | **[[Sammelwerk (de)|Deutsche Sammelwerke]] | ||
**[[Gegenpapst (va)|Gegenpapst]]? | **[[Gegenpapst (va)|Gegenpapst]]? | ||
**[[Nationalflagge (il)|Nationalflagge von Israel]] 1948 | **[[Nationalflagge (il)|Nationalflagge von Israel]] 1948 |
Aktuelle Version vom 21. Januar 2021, 11:23 Uhr
Dieser Artikel ist ein Entwurf für ein Rechtsthema. Ihr könnt mit Bearbeitung Inhalte einfügen oder ändern. Ihr könnt auch die Suchmaschine benutzen…
|
Hauptseite > Rechtssoziologie > Politikwissenschaft > Rechtslehre > Rechtsbegründung > Rechtsquelle Frankreichs > Urteilskunst
Der niederländische Geschichtsprofessor und Sprachwissenschaftler aus Groningen, Niederlande, Johan Huizinga (1872 – 1945) hat für die antike Rechtsbegründung des Gottesgnadentums eine plausible soziologische Erklärung gefunden. Die deutschen Nationalsozialisten fanden dies bedrohlich, da sich der Parteiführer und Deutsche Reichskanzler Adolf Hitler auch - immer noch und immer gerne wieder - auf einen göttlichen Auftrag berief. Die Nazis verschleppten den betagten Wissenschaftler daher 1942 in ein Konzentrationslager. Er fand dort zwar nicht den Tod, verstarb jedoch bald nach seiner Entlassung in seinem Hausarrest.
Sein Werk vom Menschen als ‚Homo Ludens’ war im Jahr 1938 erstmals erschienen. Darin erklärte Johan Huizinga die überkommene Rechtslehre vom Gottesgnadentum folgendermaßen:
"Rechtsprechung und Gottesurteil wurzeln alle beide in einer Praxis agonaler[1] Entscheidung, wo das Los oder die Kraftprobe an sich das endgültige Urteil spricht. Der Kampf ums Gewinnen oder Verlieren ist in sich heilig. Wird er von formulierten Begriffen von Recht und Unrecht beseelt, so erhebt er sich in die Rechtssphäre, wird er dagegen im Licht positiver Vorstellungen von göttlicher Macht betrachtet, dann erhebt er sich in die Sphäre des Glaubens. Primär aber bei allem ist die Spielform."[2]
Handelt es sich bei individuellen Vorstellungen von Menschen um negative ("schwarzmagische") Vorstellungen von göttlicher Macht, dann sagten die alten Christenführer dazu Aberglaube. Heute sprechen die Psychiater von Geisteskrankheit (nicht Besessenheit!!!) und die Psychologen und/oder Soziologen von Sucht oder Hörigkeit im übertragenen, d.h. rein moralischen Sinn.
- Ägyptologie
- Augsburg
- Besessenheit
- Christliches Ideal
- Common Prayer Book
- Dämonologie
- Deutsche Reichskanzler
- Englisches Staatstheater
- "Ewigkeitsklausel" für Deutschland
- Gerechtigkeit
- Globalisierung
- "Hohe Vertragspartei"
- Immanuel Kant
- "inter caetera divinae"
- Jean Cauvin 1509 - 1564
- Klagemauer als heiliger Spielort
- Kunst und Recht
- Leibniz Center for Law
- Monismus
- Monotheistisches Ideal
- Pfarrrecht
- Russische "Duma"
- Spielraum
- Österreichisches Staatstheater
- Theodizee
[Bearbeiten] Religionsphilosophische Betrachtung
Das biblische Buch ‚Ijob‘ gehört zu den Büchern der judäischen Lehrweisheit, d.h. es schildert keine historischen Ereignisse, sondern Lehrgleichnisse (= Märchen bzw. biblische Geschichten). ‚Ijob‘ ist der Name eines monotheistischen Gläubigen im Lande ‚Uz‘. ‚Uz‘ stellt wohl einen begrifflichen Bezug her zum Engelwesen ‚Uzza‘, dem jüdischen Luzifer. ‚Al-Uzza‘ war derjenige der drei Namen der arabischen Großen Göttin des Mondes vom Sinai-Gebirge, der den großmütterlichen Aspekt darstellte. Somit lebte ‚Ijob‘ noch im altarabischen Matriarchat.
Die Rahmenhandlung des Lehrgleichnisses erzählt vom Verlust des Reichtums und der Gesundheit des erfolgreichen Viehzüchters und Familienvaters als harte Bewährungsproben für diesen Angehörigen einer religiösen Minderheit in Arabien. Wie in Goethe’s Meisterwerk „Faust“ ist ‚Ijob‘ der „Spielball“ zwischen dem guten Gott des Judentums und seinem Widersacher ‚Satan‘. Die Streitreden des schwer geprüften Gläubigen mit drei irdischen Freunden, einem irdischen Ankläger und mit Gott selbst sind in wörtlicher Rede überliefert und übersetzt worden. Diese Streitreden gliedern sich folgendermaßen:
1. Ijobs Klage
1.1 Die Last des Lebens
2. Die erste Rede des Elifas (= erster Freund)
2.1 Die Vergeltung
2.2 Ein Traum
2.3 Die Verantwortlichkeit des Menschen
2.4 Die Unterwerfung unter Gott
3. Ijobs Gegenrede
3.1 Das unerträgliche Los
3.2 Die Enttäuschung über die Freunde
3.3 Die Not des Lebens
3.4 Die unbegreifliche Heimsuchung
4. Die erste Rede Bildads (= zweiter Freund)
4.1 Das Gesetz der Vergeltung
4.2 Das Zeugnis der Erfahrung
5. Ijobs Gegenrede
5.1 Gottes Macht
5.2 Die Ohnmacht des Menschen
5.3 Ijobs Klage
6. Die erste Rede Zofars (= dritter Freund)
6.1 Die Größe Gottes
6.2 Die Aufgabe des Menschen
7. Ijobs Gegenrede
7.1 Das Schweigen Gottes
7.2 Das unbegreifliche Walten Gottes
7.3 Das leere Gerede der Freunde
7.4 Die Verteidigung der eigenen Unschuld
7.5 Ijobs Hoffnungslosigkeit
8. Die zweite Rede des Elifas (= erster Freund)
8.1 Die Sündigkeit aller Menschen
8.2 Die Hoffnungslosigkeit des Frevlers
9. Ijobs Gegenrede
9.1 Die leidigen Tröster
9.2 Gottes ungerechter Angriff
9.3 Der Zeuge im Himmel
9.4 Die Klage des Verhöhnten
9.5 Die Not des Verzweifelten
10. Die zweite Rede Bildads (= zweiter Freund)
10.1 Die Selbstverteidigung Bildads
10.2 Das Schicksal des Frevlers
11. Ijobs Gegenrede
11.1 Die Zurückweisung der Schmähung
11.2 Das unbegreifliche Verhalten Gottes
11.3 Die Entfremdung der Verwandten und Freunde
11.4 Ijobs Hoffnung und Vertrauen
12. Die zweite Rede Zofars (= dritter Freund)
12.1 Ijobs unbegründeter Vorwurf
12.2 Das Schicksal des Frevlers
13. Ijobs Gegenrede
13.1 Die Bitte um Geduld
13.2 Das Glück des Frevlers
13.3 Der trügerische Trost
14. Die dritte Rede des Elifas (= erster Freund)
14.1 Ijobs angebliche Freveltaten
14.2 Der allwissende Gott
14.3 Die Mahnung zu Umkehr und Demut
15. Ijobs Gegenrede
15.1 Der Ruf nach Gott, dem Richter
15.2 Der Übermut der Sünder
15.3 Das Ende der Frevler
16. Die dritte Rede Bildads (= zweiter Freund)
16.1 Die Sündhaftigkeit aller Menschen
17. Ijobs Gegenrede
17.1 Leere Worte ohne Wahrheit
17.2 Die Größe der Allmacht Gottes
17.3 Die Unschuldsbeteuerung vor den Freunden
17.4 Der Untergang der Frevler
18. Das Lied über die Weisheit
18.1 Die Erhabenheit der Weisheit
18.2 Gottes Weg
19. Ijobs Schlussrede
19.1 Die gesegnete Vergangenheit
19.2 Die schreckliche Gegenwart
19.3 Erneute Unschuldsbeteuerung vor Gott
19.4 Ijobs Warten auf Gottes Antwort
20. Die erste Rede Elihus (= kein Freund, sondern ein Ankläger)
20.1 Die Selbstvorstellung
20.2 Die Zusammenfassung der Argumente Ijobs
20.3 Gottes vielfältige Zeichen
21. Die zweite Rede Elihus (= der Ankläger)
21.1 Die Verwegenheit Ijobs
21.2 Das gerechte Handeln des Allmächtigen
21.3 Gottes Macht
21.4 Gottes Recht
22. Die dritte Rede Elihus (= der Ankläger)
22.1 Gottes Überlegenheit
22.2 Gottes Langmut
23. Die vierte Rede Elihus (= der Ankläger)
23.1 Über die Vergeltung Gottes
23.2 Über das Leid
23.3 Über Gottes Größe
23.4 Über Gottes Macht
23.5 Über die Furcht vor Gott
24. Die erste Rede Gottes (= Richter)
24.1 Fragen zum Geheimnis der Schöpfung
24.2 Ijobs Antwort
25. Die zweite Rede Gottes (= Richter)
25.1 Gottes Weisheit und Macht
25.2 Ijobs Umkehr und Unterwerfung
Die Rahmenhandlung dieses gespielten Lehrdialogs (= Platonismus) endet mit einer Buße für die drei Freunde durch das Gottesurteil und mit Ijobs neuem Glück![3]
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Agon = griechisch: Wettkampf
- ↑ Johan Huizinga, Homo Ludens, Vom Ursprung der Kultur im Spiel, 4. Kap.: Spiel und Recht: Gottesurteil, Losorakel
- ↑ Die Bibel, Einheitsübersetzung, Das Buch Ijob, Schwabenverlag AG, Ostfildern 1992; Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart 1980
[Bearbeiten] Siehe auch
Den Begriff Gottesgnadentum im weltweiten juristischen Web finden
Den Begriff Karmagesetz im weltweiten juristischen Web finden
Den Begriff "Homo ludens" im weltweiten juristischen Web finden
Den Begriff "Johan Huizinga" im juristischen Web der Europäischen Union finden
- Wettbewerb
- Inkrementale europäische Innovation
- Sportwetten
- Jean-Paul Sartre
- Spruchweisheit
- Wortsakrament
- Ehrfurcht
- Subsumtion
- Europäische Tele-Akademie
- Ars celebrandi
- Bildersturm
- "Preußenschlag" in Deutschland
- Propagandafälschung
- Plagiatsvorwurf
- Vis maior
- Vis legis
- actio per sacramentum
- Autorisierung
- Plagiatvorwurf
- Rechtssprachen
- Zurechnung
- Rechtsbegründung
- Recht am eigenen Gottesbild
- Israelische Bundesordnung
- Vertragsakrament
- Zunftordnung
- Vatikanisches Disziplinarstrafrecht
- Heilige Spiele
- Pharao
- Kaisertum
- Ghibellinen in Europa
- Chinesischer Kaiser
- Derwisch-Orden
- Triumvirat
- Sozialisation
- Levi
- Dina
- Kalifat
- Persisches Reich
- Juristische Legitimationskette in Deutschland
- Rechtsphilosophen Europas